Medien profile
Der Autor setzt sich intensiv mit Fragen nach Schuld und Verantwortung, Angst und Vertrauen auseinander. Häufige Zeitsprünge und Perspektivwechsel verstärken die Distanz des Lesers zum Romangeschehen, rücken jedoch die eigene Auseinandersetzung mit den verschiedenen Emotionen ins Zentrum des Bewusstseins. (Birgit Fromme)
Deutschland Radio
Am Anfang wird ein Kind geboren, zum Schluss stirbt ein Schwerkranker, dazwischen passiert ein furchtbares Unglück, und all das scheint wenig miteinander zu tun zu haben. Drei Lebenssituationen, drei Frauen, drei sehr verschiedene soziale Milieus schildert der Niederländer Jan von Mersbergen in seinem Roman; er tut dies mit liebevoller Genauigkeit, behutsam, in fast bedächtigem Tempo.
Nur langsam erschließt sich, was diese drei Leben miteinander verbindet: Alle haben auf irgendeine Weise mit einem Hund zu tun, der ein Neugeborenes totgebissen hat. Aber dies ist nur die äußere Klammer, mit der van Mersbergen seine Geschichte zusammenfügt. Der innere Zusammenhalt aber entsteht vor allem durch das Thema, um das dieser ganze Roman kreist: Die Zuwendung, die Menschen einander geben oder vorenthalten, vor allem die zwischen Eltern und ihren Kindern.
Evana ist siebzehn und bekommt ein Kind, ihr dunkelhäutiger Freund sitzt im Knast, und sie weiß nicht, wie man es anstellt, ein Kind zu lieben und zu versorgen. Edyta hat ihre Tochter bei den Großeltern in Polen gelassen, um in Amsterdam als Pflegerin Geld zu verdienen. Sie sorgt für einen gelähmten Mann, der früher einen Kramladen hatte – und einen scharfen Hund. Emma hat mit ihrem geliebten und erfolgreichen Ehemann ein Haus und einen Hund gekauft, als sie schwanger wurde. Van Mersbergen entwickelt diese sehr unterschiedlichen Figuren sehr sorgfältig, indem er die Leser durch deren Augen blicken lässt: auf das neugeborene Kind, auf den stummen und bewegungslosen Mann, auf die Ruine einer glücklichen Familie. Und indem er Detail um Detail aus ihrer Umgebung hinzufügt, alltägliche Gegenstände, Interieurs, Straßenbilder, Wege, die zurückgelegt, Gespräche, die geführt werden, fügt er allmählich die dreifache Geschichte zusammen und stellt sie dabei auch gleichzeitig in einen größeren Rahmen. Man kann diesen Roman mit allem Recht einen Gesellschaftsroman nennen, unsentimental, kleinteilig und vielfältig wie die detailfreudigen Gruppenbilder der flämischen Meister. (Katharina Döbler)
Holland Magazin
Wie viel Schuld trifft sie überhaupt an dem Unglück? Mit dieser Frage beschäftigen sich auch noch andere. Die Geschichte des Hundes verbindt nämlich eine Reihe von Menschen, die sich plötzlich mit der tragischen Situation auseinanderstzen müssen. Jeder geht auf seine Weise damit um. Die Handlung der verschiedenen Personen wird grandios miteinander verknüpft und beschreibt auf spannende Weise, wie man mit Ängsten und swierigen Lebensumständen zurechtkommen kann. Eine emotionale Geschichte über Verantwortung und schicksalhafte Kreuzungen des Lebens. (Marinus Potz & Marie Röthe)
Frankfurter Neue Presse
Hund tötet Baby, die Vorbesitzer fragen, Wie es begann – davon erzählt der neueste Roman Jan van Mersbergens. (…) Van Mersbergen hat sich unter die renommiertesten jüngeren Autoren der Niederlande geschrieben. Wie es begann trägt die analytische Struktur seiner immer tiefer bohrenden Rückblicke schon im Titel, wenngleich das Geschehen um den Hund Sirius im Original (Zo begint het) noch eine Spur drängender, weil gegenwärtiger aufscheint.
Alles beginnt mit einer Geburt. Die 17-jährige Mutter, Evana, wuchs in schwierigen Verhältnissen auf und musste schon mit 13 Jahren im Tierheim aushelfen. Dort nahm sie den Welpen Sirius gewissenhaft unter ihre Fittiche. Ihr Freund sitzt gerade für eine Weile im Gefängnis, was es Evana erschwert, ihr Kind ganz anzunehmen. Das Problem verstärkt sich, als sie auf dem Foto einer Zeitungsmeldung im Vermischten Sirius wiedererkennt, der soeben das Neugeborene eines gutgestellten Paares totgebissen hat. Hat Evana die Tragödie mitverschuldet? Was für eine Welt ist dies, und taugt sie als Mutter?
Zu den Wechselbezügen im Roman zählt, dass Sirius schon einmal Objekt von Sensationsmeldungen war. Als er, schnöde entsorgt, in einem Müllcontainer landet, streitet sich halb Holland um ihn. Gerettet, kommt er ins Tierheim zu Evana und später zum Tabakhändler Chris, der ihn zu einem ‘scharfen’ Hund macht und somit als Ich-Prothese missbraucht. Als Chris tödlich erkrankt, nimmt sich der junge Ali des Tieres an, der Sirius aber nicht behalten darf, zuletzt die unglücklichen Eltern. Wichtig ist noch die Polin Edyta, die Chris pflegerisch betreut, zugleich Übergriffen ihrer Mieter ausgesetzt ist und wie Evana herauszufinden sucht, was mit dem Hund ihres Pfleglings passiert sein muss. Am Ende kehrt Edyta Holland den Rücken. Einen moralisierenden Ton kann Mersbergens Buch in seiner Sicht aufs lieblose Abrichten eines Hundes nicht ganz leugnen. Vor allem aber guckt Wie es begann hinter die lockere Rede vom ‘Killerhund’ und bringt Zweifel am menschlichen Umgang mit anvertrauten Wesen, ob Tieren, Kindern oder anderen Menschen, zum Ausdruck. Darin ist es auch literarisch gut gemacht. (Marcus Hladek)
Radio Fritz
Jan van Mersbergen baut seinen Roman wie eine Versuchsanordnung auf. Seine Sprache ist verknappt (…). Er springt zwichen verschiedenen Perspektiven, Zeitbenen und auch zwichen unterschiedlichen sozialen Milieus hin und her. Wie es begann ist eine interessante nüchteren Auseinandersetzung mit Schuld und nebenbei auch Geselschaftsanalyse. Podcast, 03.11.2010, 3’11.
Augsburger Allgemeinen
‘Die Nabelschnur wird durchgeschnitten.’ Mit diesem Satz, so kurz wie aussagekräftig, beginnt Jan van Mersbergens Roman Wie es begann. Fast nüchtern beschreibend geht es weiter in diesem Buch, das um eine aufrüttelende Meldung kreist: Ein Hund had das Baby einer jungen Familie totgebissen. (…) Von ersten Zeile an entwickelt diese Geschichte einen Sog, dem man kaum widerstehen kann, zumal den Leser das Gefühl einer unterschwelligen Bedrohung nie verlässt. (…) Es ist nicht immer leicht, der Erzählspirale zu folgen, die sich mit wachsender Geschwindigkeit auf den Kern zubewegt. Der holländische Schriftsteller Jan van Mersbergen will, dass seine Leser mitdenken, ihre eigenen Schlüsse ziehen. Deshalb begnügt er sich mit der Rolle des neutralen Beobachters, kommentiert nichts. Und eben diese Nüchternheit macht diese Geschichte um Schuld und Verantwortung so beklemmend. (Lilo Solger)
Wort Luxemburg
Wer sollte einem denn da neben Cees Nooteboom, Harry Mulisch oder Geert Mak in Zukunft einfallen? Nun gibt es eine Antwort. Mit dem 1971 geborenen, niederländischen Schriftsteller Jan van Mersbergen ist sehr zu rechnen; das literarische Niveau von Wie es begann, seinem zweiten Roman, gestattet kühne Ausblicke auf die Zukunft eines offensichtlich perfekt durchtrainierten, geradezu gefährlich guten Autors.
Hier nun bedient er sich eines Spannungsbogens, den wir aus Krimis kennen. So organisiert sich das knappe Werk dem Leser tatsächlich schnell zu der Titelfrage Wie es begann. Wir begeben uns lesend auf die Suche nach Gründen für den gewaltsamen Tod eines Babys. Das ist schlimm genug, doch fest steht sogar überdies, dass das kleine Kind zu Hause und zwar ausgerechnet durch einen Hund umgekommen ist. Wie konnte es dazu kommen? Genauer gefragt, wie kam das Tier dazu und wie konnte ein Autor bloß auf den Gedanken kommen, dass die Erklärung derartigen Unglücks dazu taugt, unwiderstehlich gute Literatur zu schreiben und damit Recht behalten?
Beschränken wir uns, um beträchtlichem Lesestaunen nicht vorzugreifen, auf spärliche, leicht irreführende Hinweise. Der mörderische Schäferhund kommt aus Amsterdam, wurde als Welpe mit zahlreichen Geschwisterchen aus einem Müllcontainer – die Sensationspresse nahm Anteil – gerettet und in einem Tierheim von einer wohlstandsgesellschaftlich eher unbegünstigten Praktikantin aufgezogen. Fast durchweg spielt van Mersbergens Werk in Milieus, die das Zeug hätten neoluxemburgische Sozialängste zu schüren, verfolgen wir im Buch doch u.a. die Wege einer polnische Pflegekraft, eines sterbenskranken ausländerfeindlichen Kioskbesitzers oder eines Jungkriminellen mit postkolonialem Migrantenhintergrund dessen Freundin, besagte junge Frau, gleich zu Beginn ein gemeinsames Kind gebiert. Doch nicht ihr Baby wird sterben sondern das kleine Kind eines sportlichen jungen Paares, das gerade in einen Vorort gezogen ist. Wie van Mersbergen die Handlungsketten dieser Hauptfiguren miteinander kreuzt verdient Bewunderung.
Fettes Lob verdient sich der Roman auch für allerschlanksten Sprachaufwand; das im Präsens verfasste Buch deckt seine Sätze mit schlüssigen Empfindungsreihen und augenöffnenden Wahrnehmungsinstruktionen. Insbesondere an einer Stelle scheint van Mersbergen uns dabei seine literarische Sehweise übermitteln zu wollen nämlich da, wo wir mit der Polin Edyta ihren Pflegefall beobachten: ‘Dieser Mann blickt sie ununterbrochen an. Diese Beinah-Leiche. In diesem Kopf kommen Gedanken wieder hoch, und die Augen projizieren diese Gedanken auf sie, auf ihre Schürze (…) Seine Lider schließen sich für einen Augenblick, dann werden die Pupillen wieder sichtbar. Ein Baby, denkt sie, sieht dich genauso an. (…) Aber ein Baby sieht dich an ohne Gedanken, ohne Hintergedanken. Nur ein Blick, der um das Nötigste bittet. Etwas Essen, etwas Schlaf, etwas Sauberkeit. Ein bisschen Hilfe.’ (Henning Kniesche)
Buchkultur
Jan van Mersbergens Roman ist vor allem eines: spannend! Es fällt schwer, ihn aus der Hand zu legen. Stilistisch ist van Mersbergen sein Werk gelungen. Plappereien wird man hier nicht finden; eher beherrscht das Schweigen der Einzelnen die Stimmung, unterbrochen von kleinen Kommentaren nebenher, die eine beklemmende Atmosphäre schaffen, welche sich bis zum Ende der Lektüre nicht auflöst. Auch eine endgültige Antwort auf die Frage, wer denn für solch ein Unglück die Verantwortung trage, wird dem Leser vorenthalten – was Jan van Mersbergen hoch anzurechnen ist. Fazit: Spannend, dicht und klug erzählt. Sollten Sie lesen!
Wiener Zeitung
Die 17-jährige Evana hat ein Kind bekommen; jetzt fällt ihr zu Hause die Decke auf den Kopf, und der junge Vater sitzt wegen eines Raubüberfalls im Knast. Nach der Geburt ist Evana zunächst restlos glücklich; sie hat das Gefühl, als sei nicht nur ihr Sohn, sondern auch sie selbst neu geboren. Bis sie durch Zufall auf eine Zeitungsmeldung stößt: Ein Baby ist vom Hund der Familie getötet worden. Evana erkennt den Hund sofort: Sie hat ihn vor Jahren im Tierheim aufgezogen. Trägt sie Mitschuld an diesem Unglück? Und ist sie überhaupt fähig, ein schwächeres Wesen aufzuziehen? Auch andere erkennen den Hund auf dem Foto wieder. Das Tier verbindet Menschen, die sich sonst nie begegnet wären. Der Roman des Niederländers Jan van Mersbergen ist ein fesselndes, vielschichtiges und – nicht nur für Hundeliebhaber – verstörendes Buch. (Jeannette Villachica)
SF magazin
Eine Gesellschaft, die keine Werte mehr beibringt, wird sich selbst zerfleischen. In Jan van Mersbergen ’s Wie es begann stehen zu Anfang zwei Babies: eines wird geboren, das andere totgebissen. Der Hund ist nur Scharnier in diesem grandios erzählten Zustandsbericht.
Jan von Mersbergen gilt spätestens seit seinem Roman Morgen sind wir in Pamplona als der neue Meister der Reduktion. Seine Figuren reden nicht viel. Doch allein durch ihre kleinen Äußerungen lassen sie sich in die Seele gucken. Sie sind widerspenstig und wollen, dass man ihnen die Dinge aus der Nase puhlen muss. Doch dabei merken sie nicht, dass ihr Erschaffer Jan van Mersbergen dem Leser längst nach und nach Einblick gibt – durch das, was die Personen nicht sagen, dadurch, wie sie sich verhalten, sich geben, nach außen wirken wollen, posen, und letztlich durch das, was sie nicht tun. Dafür kam Van Mersbergen bei Morgen sind wir in Pamplona noch mit 180 Seiten hin. Wie es begann hat er ein bisschen dicker gemacht, etwa 300 Seiten, und tatsächlich in der Mitte einen etwas mühsamen Hänger eingebaut mit ein paar zu ausufernden Wiederholungsschleifen. Das sei ihm nicht übel genommen, denn das konnte passieren bei der ausgefeilten Erzählkonstruktion des Romans.
Denn der befasst sich lange mit dem Ist-Zustand seiner Protagonisten, und während er in deren Erzählgegenwart nur äußerst langsam voranschreitet, baut Van Mersbergen in entgegengesetzter chronologischer Richtung Zusammenhänge aus der Vergangenheit auf. Wie es begann erzählt von individueller Verantwortung jenseits Gruppenzugehörigkeit, sei es Underdog in vielzitierter bildungsferner Schicht oder Bürgertum. Und auch davon, dass die gutsituierte die andere nicht beiseite schieben kann, ohne dafür gestraft zu werden. Die Gesellschaft ist bei Van Mersbergen Organismus, in dem alle Personen ineineinandergreifen. (…)
Zu ziemlich genau zwei Dritteln ist Wie es begann mit Underdogs bevölkert. Holländisch-stämmige, Polen – Edyta und ihre in Gedanken stets präsenten weit entfernten Verwandten -, Surinamer, Antillianer – Evanas Freund Steven und die namenlose Stevens Mutter – und Türken – anonyme und als Nachbarn einer Hauptfigur – beleuchten das Kaleidoskop der niederländischen Gesellschaft. Schaudernd liest man von einer Mutter, die nur reflexartig das Nötigste für ihr Neugeborenes verrichtet und es gegen Kapitelende schon mal mit einem als prophetisch gemeinten Monster betitelt. Sie habe Angst, was aus ihm werden möge. Mehrere solche Cliffhanger hat Van Mersbergen parat und er lässt uns kaum glauben, dass diese Mutter fähig sein wird, sich um das Baby zu kümmern.
Jan van Mersbergen lässt knallharten Realismus, Anonymität und Lieblosigkeit letztlich auf Menschlichkeit prallen, um uns gegen eine tierische reine Instinkthaftigkeit abzugrenzen. In dieser Buchbesprechung sind nur zwei Figuren skizziert, doch gibt es davon noch mannigfach gute, denn van Mersbergen kann sie alle mit seinen typischen wenigen Worten und dem Ungesagten schnell zum Leben erwecken. (Franz Birkenhauer)
Wankos Blog
Manchmal kostet Lesen Überwindung, bei Jan van Mersbergen zahlt es sich aus.
Vorarlberger Nachrichten
Sehr aktuell und trotzdem solide erzählt, so sind die Romane vom niederländischen Autor Jan van Mersbergen zu lesen. (…) In seinem neuesten Werk holt er wieder mit einem Haken aus: Seine Geschichte handelt von einem Hund, der ein Baby totgebissen hat. Die Geschichte is wie ein Schlag ins Gesicht. Ein Baby wird in der Nacht vom Familienhund aus der Wiege geholt und totgebissen. Von diesem Szenario aus verfolgt der Autor nun zwei Wege: Zum einen geht er zurück zer Geburt des Hundes, und lässt Ursachen erkennen, warum diese Gräeltat stattfinden konnte. Zum anderen begleitet er die zurückgebliebene Familie durch ihre schlimmsten Stunden. Jan van Mersbergen ist es hoch anzurechnen, dass er dieses Thema nicht emotionell ausbeutet und auch nicht zu sehr erklärt, sondern mit kühlen Kopf an die Sache herangeht. Er versteht es, die Schuldfrage von allen Seiten zu beleuchten und schafft es so, dem Boulevard der Eindeutigkeit zu entkommen. In präziser Kleinarbeit zieht er den Leser in eine Geschichte hinein, die zwar an die Nieren geht, aber deshalb geschrieben werden musste. (Martin G. Wanko)
Schnüss
Der Roman handelt von der Verantwortung gegenüber anderen, vom zwischenmenschlichen Umgang in einer multiethnischen Gesellschaft, vom Eindringen der Medien in die Privätspähre, aber auch vom Wechselspiel zwischen Lärm und Stille. Und nicht zuletzt werden viele interessante Details des niederländischen Alltags sichtbar. Wie schon in seinem letzten Buch, Morgen sind wir in Pamplona, (…) versteht es Jan van Mersbergen auch diesmal meisterlich, Spannung zu erzeugen, indem er seinen nüchteren Erzählstil mit ein ausgeklügelten Verpuzzlungstechnik kombiniert. Portionsweise enthüllt sich die Vorgeschichte des Unglücks, weshalb man die Lektüre nur ungern unterbricht. Das häusliche Umfeld der drei Protagonistinnen hält dabei nicht minder dramatische Überraschungen bereit wie der Spanien-Trip ihrer männlichen Pendants im Vorläuferroman. Bei aller anfänglichen Ausweglosigkeit ist hier wie da am Ende jedoch eine gewisse Zuversicht auszumachen – Jan van Mersbergen gibt dem Schicksal eine zweite Chance. Dem Autor ist zu wünschen, dass ihm mit diesem zweiten Buch endlich der verdiente Durchbruch beim deutschsprachigen Publikum gelingt. (Lisa Engel)
Lilo’s Lesetipps
‘Die Nabelschnur wird durchgeschnitten.’ Mit diesem Satz, so kurz wie aussagekräftig, beginnt Jan van Mersbergens Roman Wie es begann. Und kurz und fast nüchtern beschreibend geht es weiter in diesem Buch, das um eine aufrüttelnde Meldung kreist: Ein Hund hat das Baby einer jungen Familie tot gebissen.
Gerbrand Bakker
Es gibt nicht allzu viele Schriftsteller, denen es gelingt, den Leser von der ersten Zeile an vollständig in den Bann der Geschichte zu ziehen. Jan van Mersbergen gehört mit Sicherheit dazu. Das Erstaunlichste aber ist seine Fähigkeit, sich in uns als Wesen mit den gegensätzlichsten Leidenschaften, Abgründen und Wünschen einzufühlen. (Autor von ‘Oben ist es still’ und ‘Juni’, Gewinner des IMPAC Literary Award 2010)
Solitary’s Rezensionen
Ist man dann erst einmal in der Geschichte drinnen und hat sich an die ständigen Wechsel gewöhnt, so merkt man, daß die Geschichte an sich wirklich sehr interessant ist.